Das Deutsche Rote Kreuz hofft händeringend auf weitere Blutspender
Ortsverband meldet weiter sinkende Zahlen bei Spendeterminen . Die Helfer leisten in 2016 insgesamt 1170 Stunden Sanitätsdienst. Lob aus der Städteregion.
(03.04.2017) Wenn Ingo Kohnen von „beeindruckenden Zahlen“ und „nicht selbstverständlichem Einsatz“ spricht, dann ist das für den Eschweiler Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Lob von hoher Stelle. Der Präsident des DRK in der Städteregion würdigte bei der Jahreshauptversammlung mit diesen Worten die Arbeit der Indestädter.
32 aktive Mitglieder
Am Donnerstagabend wurde der Tätigkeitsbericht für das Jahr 2016 präsentiert. Zudem wurden die Ehrungen für die Flüchtlingshilfe, langjährige Mitglieder und verdiente Blutspender vorgenommen. 32 aktive Mitglieder engagieren sich im Ortsverein, dazu kommen sechs, die sich im Arbeitskreis Blutspende einsetzen. Die anwesenden Mitglieder konnten den Vorstand dann auch einstimmig entlasten.
Vorsitzender Ulrich Dreiner erklärte, dass im Jahr 2016 wieder 1170 Stunden Sanitätsdienst geleistet wurden. Dazu kommen 715 Stunden im Einsatz des Rettungsdienstes der DRK Rettungswachen und bei Einsätzen des erweiterten Rettungsdienstes. Auch bei den Großveranstaltungen der Region war der Ortsverband wieder aktiv und machte, so Dreiner, auch die „Masse der Helferinnen und Helfer“ an den Karnevalstagen aus. Zudem gab es Einsätze beim Indeland-Triathlon, dem Eschweiler Music Festival, bei Martinszügen und auch am Nürburgring.
Die Schulung der Helfer machte einen Großteil der Einsatzzeit – ganze 2250 Stunden – aus. So wurde zum Beispiel die Arbeit bei der Dekontamination von Patienten geübt. In einer Zeit, in der „Tihange in aller Munde“ sei, zeigte Dreiner, wie realitätsnah dieses Szenario ist. André Müller und Sebastian Kessler wurden für ihre erfolgreiche Teilnahme an der Helfergrundausbildung und der Fachdienstausbildung Sanitätsdienst geehrt.
Auch die Flüchtlingshilfe beschäftigte weiterhin das DRK. Man stellt sich der „Riesenherausforderung“, sieben Flüchtlingsunterkünfte in der Umgebung zu betreuen, erklärte Dreiner. Für ihren besonderen Einsatz wurden Ralf Becker, Tobias Boß, Markus Celikatamyan, Dennis Diegeler, Iris Engels, Ute Ernst, Daniel Kessler, Joachim Kuth, André Müller, Manuel Schendel und Miriam Schüttler mit einer speziellen Verdienstnadel ausgezeichnet.
„Deutlicher Rückgang“
Eine besonderes Herzensanliegen bleibt natürlich auch die Blutspende. Bei sechs Terminen im Jahr 2016 konnten 399 Spender, davon 29 Neuspender, begrüßt werden. Leider musste Dreiner hier einen „deutlichen Rückgang“ anerkennen, und er hofft, dass dieser Trend bald gestoppt werden kann. Dies gilt besonders, da die Städteregion Aachen zu den „Empfängerregionen“ gehört – es wird mehr Blut verbraucht, als in der Region gespendet wird. Beim traditionellen Termin am 23. Dezember beteiligten sich auch wieder Karnevalsprinz Ralf II. und Zeremonienmeister Georg Auzinger an der Aktion und betrieben Werbung für den ehrenamtlichen Einsatz.
Beispielhaften Einsatz leisteten die Blutspender, die am Donnerstagabend vor Ort waren. Sie wurden für 25, 50 und 100 Blutspenden geehrt. Ingo Kohnen und Ortsverbandsvorsitzender Ulrich Dreiner zeichneten die verdienten Blutspender aus: Anita Waltraud Mengel (25 Spenden), Detlef Herzog (100), Brigitte Herzog (100), Heinrich Winden (25), Stefan Cyrus (50) und Stephan Lenzen (25).
Darüber hinaus wurden Monika Schendel (fünf Jahre) und Ehemann Manuel Schendel (15 Jahre) für ihre langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. So konnte Ingo Kohnen am Ende der Veranstaltung die Chance ergreifen auch sich bei allen Mitgliedern zu bedanken und sich für das Ehrenamt auszusprechen: „Machen sie Werbung, unterstützen sie das Rote Kreuz!“ (cheb)
Quelle: 03.04.2017 / Eschweiler Zeitung / Lokales