DRK-KiTa Panama: Medienbildung für die Generation von Morgen
Das Projekt: Trickfilme produzieren. Die Protagonisten: Tigerente, Weihnachtsmann, Phil, Jonas, Mai, Johanna, Linus und Johanna. Phil, Jonas, Mai, Johanna, Linus und Johanna sind jedoch, anders als die Tigerente, hinter der Kamera. Sie sind allesamt Kinder aus der DRK-Kindertagesstätte Panama und produzieren mithilfe und unter Anleitung ihrer Erzieherinnen und Erzieher Kurzfilme – mediale Früherziehung für die Generation von Morgen.
„Die Kinder wachsen heute in einer durch und durch mediatisierten Lebenswelt auf“, sagt Angela Hoffmann, stellvertretende Leiterin der DRK-Kindertageseinrichtung Panama in Baesweiler. „Da ist es aus unserer Sicht umso wichtiger, dass sie frühzeitig den Umgang mit neuen Medien lernen.“ Und dieser Ansatz wird in der Einrichtung nicht nur theoretisch vermittelt, sondern ganz praktisch gelebt – „Panama goes Hollywood“. Zusammen mit Angela Hoffmann und ihren Kollegen Fabian Fritsch und Silke Westerhausen haben die Kinder eine Trickboxx gebaut, um selbst kurze Filme produzieren zu können. Die Trickboxx besteht aus fünf rechteckigen Styroporstücken, die zu einer auf einer Seite offenen Kiste zusammengesetzt sind. Ein kleiner Schlitz auf der oberen Kante ermöglicht es, in die Kiste hinein zu filmen – und schon steht das mobile Trickfilmstudio. „Wir brauchen keine Schauspieler!“, erzählt Angela Hoffmann. „Die Trickfilme machen wir mit selbst gebastelten Figuren.“ Und die Kinder haben dadurch gleich dreifach Spaß: Sie basteln und bauen die Figuren sowie die Szenerie, lernen dann die Mediennutzung und Medienproduktion und können sich am Ende sogar über eigens produzierte Kurzfilme freuen. Dabei geht es den pädagogischen Fachkräften nicht ausschließlich um das Endprodukt Film, sondern ebenso um eine Bildungsstärkung in verschiedenen Bereichen. So fördert das Projekt nicht nur das Bewusstsein und technische Verständnis für neue Medien, sondern auch die Kreativität und Kompromissbereitschaft der Kinder – schließlich ist so ein Film ein Gemeinschaftsprojekt. „Leider ruht das Projekt momentan, aufgrund der Corona-Pandemie“, ergänzt Frau Hoffmann, „aber sobald es die aktuelle Lage wieder zulässt, werden wir auf jeden Fall weitere Filme produzieren.“