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Chronologie der Rotkreuz-Arbeit in Herzogenrath

Ansprechpartner

Herr
Axel Fielen
Vorsitzender des Vorstandes

Tel: 02405 6039100

Henry-Dunant-Platz 1
52146 Würselen

Die Anfänge der Rotkreuz-Arbeit in Herzogenrath

Der DRK Ortsverein Herzogenrath hat eine lange Tradition. Schon seit 1896 engagieren sich Menschen in Herzogenrath und den Stadtteilen Merkstein und Kohlscheid für das Deutsche Rote Kreuz.

Bis in das Jahr 1979 hinein bestand in jedem Stadtteil ein eigenständiger DRK - Ortsverein. Nach der kommunalen Neugliederung schlossen sich die Ortsvereine Kohlscheid, Herzogenrath und Merkstein zunächst zu einem Stadtverband des Deutschen Roten Kreuzes zusammen. Dieser wurde vom jeweiligen Chef der Verwaltung geleitet. Im Jahre 1987 wurde dann der Stadtverband in ”Ortsverein Herzogenrath umbenannt.

Zu den Aufgaben des heutigen DRK-Ortsvereines Herzogenrath gelangen Sie hier: www.herzogenrath.drk.ac

Kohlscheid

Der Grundstein für die freiwillige Sanitätskolonne Kohlscheid wurde schon gelegt, als es die offizielle Bezeichnung ” Gemeinde Kohlscheid ” noch nicht gab.
Aus dieser Kolonne wurde später der

- Ortsverein Kohlscheid des D R K -

dieser ging am 1. Januar 1972 in den Stadtverband Herzogenrath über.

Die bereits bis in das Jahr 1956 hineingeschriebene Chronik wurde weitergeführt. Zu dieser Zeit war Claus Josef Engels Vorsitzender und Arnold Körver Bereitschaftsführer.

Nachdem nun mit einer Felddienstübung die Krieger - Sanitätskolonne gebildet war, begann eine harte Entwicklungsphase. Zu Beginn stand harte aufopferungsvolle Arbeit. Wir wissen aus der Chronik, daß der Herzogenrather Arzt Dr. Herlitius zeitweise die Ausbildung übernahm. Dazu kamen auch Männer aus Herzogenrath und Merkstein. Da ihnen jedoch der Weg nach Kohlscheid - überwiegend marschierten sie zu Fuß dorthin - zu weit war, gründete besagter Dr. Herlitius im Jahre 1901 die Herzogenrather Sanitätskolonne.

Aber zurück zu den Gründern: Unter Adam Schroiff nahmen die Ausbildungen konkrete Formen an. Den ersten Unterricht und die Grundausbildung im Sanitätsdienst erhielten die Männer durch den damaligen Stabsarzt a.D. Dr. Lieven aus Aachen. Dann kam der bereits erwähnte Dr. Herlitius aus Herzogenrath. Vom Jahre 1921 an übernahm der Kohlscheider Arzt Dr. Lamers die Ausbildung. Am  1. Mai 1927 wird zum ersten Mal der Name des unvergessenen Kohlscheider Arztes, Dr. Paul Rosenbaum genannt. Was die Kolonne diesem Mann verdankt, der als Freund der Bergleute, ebenso wie als Freund der Heimat und vor allem aller sozialen Einrichtungen bekannt war, ist unvergessen. Sein Name ist unlösbar mit der Geschichte Kohlscheids verbunden und ist weit über diese Region hinaus bekannt. Vom besagten 1. Mai 1927 bis in das Jahr 1954 hinein stand er den Männern der Kolonne stets zur Verfügung. Als er nach dem furchtbaren Grubenunglück auf der Grube “Anna” in Alsdorf am 21. Oktober 1930, die Rettungsmedaille als Zeichen der Anerkennung erhielt, wurde damit gleichzeitig die Arbeit aller Männer der Sanitätskolonne gewürdigt.

Die Chronik stellt jedoch noch zwei Männer heraus: den früheren Bürgermeister Josef Lambertz und den Apotheker Engelsing. Beide seien maßgebend am Aufbau beteiligt gewesen.

Inzwischen gab es eine Namensänderung. Man trennt sich vom Kriegerverein als “Anhängsel” und nennt sich

 “Freiwillige Sanitätskolonne .

Die Ausrüstung war in dieser Anfangszeit ziemlich dürftig. Zu den drei Tragen, die Dr. Lieven der Gruppe geschenkt hatte, kamen drei weitere Tragen vom deutschen Kriegerbund hinzu. Verbandtaschen konnten dank der Gebefreudigkeit des Eschweiler Bergwerks Vereins und übergeordneter Dienststellen, angeschafft werden. Auch erhielten die Männer endlich eine Dienstkleidung. Neues Leben kam in die Kolonne.

Ein wichtiges Jahr für die Sanitätskolonne war das letzte Jahr vor dem 1. Weltkrieg. Am 19. Oktober 1913 wurde das Kolonnenheim an der Oststraße übergeben und der Präsident der Rheinprovinz sprach dazu lobende Worte.

Welche Bedeutung dieses Haus haben sollte, wurde erst mit dem 1. Weltkrieg klar. Hier wurde eine Verbandstation eingerichtet und später ein Vereinslazarett.

Nach Ende des 1. Weltkrieges gab es einen Neuaufbau. Erst Jahre danach wurde der Geist von Solferino wieder zum Leben erweckt.

Dieser stellte sich insbesondere in den Jahren 1939 bis 1945 unter Beweis. 
Aus dieser Zeit liegen Berichte und Protokolle vor, die auf den Einsatz der Helferinnen und Helfer aus Kohlscheid hinweisen.

Juli 1943: Angriff auf Aachen

Bei diesem Fliegerangriff als gegen 1.10 Uhr die ersten Bomben auf Aachen
fielen, wurden die leicht erreichbaren Helferinnen und Helfer alarmiert. Bereits gegen 1.40 Uhr befanden sich 27 DRK - Helfer und 15 DRK - Helferinnen im Bereitstellungsraum. Um 2.45 Uhr begaben sich 9 Helferinnen zur Obdachlosensammelstelle am Turnierplatz in der Soers. Die sich dort einfindenden Menschen wurden betreut und verpflegt. Darüber hinaus wurde eine Verbandstelle eingerichtet, in der unter ärztlicher Aufsicht die notwendige Erstversorgung vorgenommen wurde. Im Rahmen dieses Einsatzes, über insgesamt 7 Tage waren die Rotkreuz´ler unermüdlich im Einsatz. Es wurden ca. 12.000 Obdachlose betreut und mittels Fahrzeugen weiter transportiert.

Mai 1944

Das Rote Kreuz richtet mit Hilfe des EBV unter der Leitung von Dr. Klubert in der Anlernwerkstatt der Grube Laurweg ein Hilfslazarett mit ca. 20 Betten ein. In diesen Tagen mangelte es nicht an Arbeit, zumal die DRK - Männer trotz Beschuß immer unterwegs waren, um mit einem Handwagen die Verletzten einzusammeln.

Tage später:

Wiederum waren Rot Kreuz´ler in Aachen, nach einem Bombenangriff im Einsatz. Besonders war ihr Einsatz in Aachen-Forst erforderlich. Bereits auf dem Weg zum Einsatzort - Krankenhaus Aachen-Forst - wurden sie mit mehreren Schwerstverletzten konfrontiert, die mit den vorhandenen Mitteln versorgt wurden. Anschließend kamen die Helferinnen und Helfer bei der Evakuierung des Krankenhauses zum Einsatz. Auch dieser Einsatz zeigte das Leid der Betroffenen im vollen Umfang.

Aufbau nach 1945

Viele Männer des Ortsvereins kehrten nicht mehr in die Heimat zurück. Not und Elend beherrschten den Alltag. Auch in dieser Zeit war Dr. Paul Rosenbaum wieder einmal die “ treibende ” Kraft. Mit ihm sammelten die Kameraden Arnold Körver und Jakob Flock, wie auch Gertrud. Fischer alle DRK-Helferinnen und Helfer um sich, um sich an diesem Wiederaufbau zu beteiligen. Viel Kleinarbeit mußte geleistet werden, doch der Erfolg blieb nicht aus.

Das Engagement des Dr. Paul Rosenbaum gab ihnen immer wieder Auftrieb und Rückhalt. Als besonders verlustreich wurde das Hinscheiden dieses Pioniers im September 1954 empfunden. Jedoch die Arbeit mußte weitergehen. Claus Josef Engels übernahm den Vorsitz des Ortsvereins. Wenig später stellte sich Dr. med. Niemann als Kolonnenarzt zur Verfügung. So konnte ein Weg beschritten werden, dem andere Helferinnen und Helfer folgten.

Der Gedanke des “ Roten Kreuzes ” fand viele Freunde. Als im Jahre 1956 das 60 jährige Bestehen gefeiert wurde, zählten 26 Helfer und 6 Helferinnen zu den Mitgliedern im Kohlscheider DRK. Sie trugen wesentlich dazu bei, im Ernstfall Menschenleben zu retten.

In den Folgejahren wurden die DRK - Helferinnen und Helfer ständig aus- und weitergebildet. Ihr Können wurde in mehreren Übungen und vielen Einsätzen unter Beweis gestellt. Sie betreuten Blutspendetermine und Sportveranstaltungen, es gab in Kohlscheid keine Kirmes ohne die Mitglieder des DRK´s. Aber auch die Ausbildung der Bevölkerung in “Erste Hilfe” und “Sofortmaßnahmen am Unfallort” wurden regelmäßig durchgeführt. Immer stand die Bereitschaft zur Hilfe bei Unglücksfällen im Vordergrund.. Die damaligen DRK Helferinnen und Helfer wollen wir nicht im einzelnen aufführen, stellvertretend nennen wir den Kreisbereitschaftsführer und Zugführer des Ortsvereins Herzogenrath, Arnold Körver († 01.02.1969). Er war die treibende Kraft in dieser Zeit und stand dem DRK 48 Jahre zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung. Für seine auf-opfernde und beispielhafte Leistung wurde er mit dem Verdienstorden am Bande der Bundesrepublik Deutschland und dem Ehrenzeichen des DRK ausgezeichnet.

Im Jahre 1970, unter dem Vorsitz von Dr. Klaus Rosenbaum übernahm Bernd Grendel die Verantwortung für die Ausbildung und Einsatzführung der Helfer als Zugführer. Unter seiner Leitung wurden auch die ersten Schritte zur Zusammenlegung der drei Ortsvereine nach der kommunalen Neugliederung eingeleitet.

Herzogenrath

Es ist gar nicht so einfach, die Geschichte eines Vereins, einer Gemeinschaft nachzuvollziehen, die 100 Jahre alt wird. Das gilt schlechthin für alle Vereine, so auch für den ehemals selbständigen Ortsverein Herzogenrath.

Es ist nunmehr genau 45 Jahre her, daß sich der Autor dieser Festschrift darum bemühte, die Geschichte des DRK Herzogenrath zu erforschen. Anlaß dazu war das 50 jährige Bestehen im Jahre 1951

Sein Gesprächspartner war der damalige Zugführer A. Schroer. Als Gründungsjahr des Ortsvereins Herzogenrath wurde das Jahr 1901 angenommen. Die einzige Unterlage, die zu dieser Feststellung berechtigte, war ein Hinweis in den Heimatblättern des Kreises Aachen aus dem Jahre 1939. Dort steht wörtlich zu lesen:

“ Neben der freiwilligen Feuerwehr haben auch die Mitglieder der freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz seit der Gründung im Jahre 1901 immer wieder bewiesen, daß sie ihrer Aufgabe, der ersten Hilfe bei Unglücksfällen, durchaus gewachsen sind. Auch bei großen Katastrophen, wie beim Alsdorfer Grubenunglück 1930, waren die Sanitäter eine der Hauptstützen der Rettungsaktion. Im Zuge der Neuorganisation aufgrund des Reichsgesetzes über das Deutsche Rote Kreuz vom Dezember 1937 wurde die bisherige Sanitätskolonne als 2. Zug der DRK-Bereitschaft Aachen-Land 3 (m) eingegliedert. Daneben besteht zu diesem Zeitpunkt eine Bereitschaft (w), in der die weiblichen Hilfskräfte des DRK ausgebildet und zusammengefaßt werden ”.

Es war der bereits mehrfach erwähnte Dr. Herlitius, der in Kohlscheid erste Erfahrungen gesammelt hatte und im erwähnten Gründungsjahr die ersten freiwilligen Sanitäter um sich scharte. Er vermittelte ihnen einen Einblick in die Aufgaben eines Samariters.

An anderer Stelle wird erwähnt, daß auch die Männer  des Roten Kreuzes mit Beginn des 1. Weltkrieges am 1. August 1914 zu den Waffen gerufen wurden. Gemäß ihrer zivilen Ausbildung als Sanitäter wurden sie an vielen Fronten eingesetzt. Außerdem verrichteten sie ihren Dienst in Feldlazaretten und Krankenhäusern.

Historische Aufnahmen aus der Bildersammlung Sevenich belegen das. Sie zeigen Verwundete und Samariterinnen und Samariter in einem Lazarett, das bei den Herzogenrather Glaswerken eingerichtet war. 

Den größten Einsatz hatten die Herzogenrather Sanitäter beim Grubenunglück in Alsdorf. Mit vielen anderen Sanitätern war auch unser Zeitzeuge Eduard Breuer dort im Einsatz; rund um die Uhr, viele Tage lang. Der Zug wurde übrigens im Zeitraum von 1928 bis 1950 durch A. Schroer geleitet.

Das 50 jährige Bestehen wurde mit einem Fest- und Kameradschaftsabend im Saale Frantzen gefeiert. Der Leiter der Sanitätskolonne Dr. Paul Rosenbaum zeichnete bei dieser Gelegenheit fünf verdiente Männer in Herzogenrath aus.

Die Meldungen, über Aktivitäten des DRK-Herzogenrath, fließen zu Beginn der 30er Jahre nur spärlich. Fest steht, daß die Männer zu diesem Zeitpunkt auch einen guten Kontakt zur Feuerwehr und den Sanitätern der Herzogenrather Glaswerke, Bicheroux & Cie. führten, denn man besuchte sich gelegentlich bei Einsätzen und Übungen.

Am 21. Oktober 1930, morgens 7.29 Uhr, ereignet sich ein schweres Bergwerksunglück auf der Grube Anna II in Alsdorf. Es wird als das zweitschwerste in die Bergbaugeschichte eingehen. Mehr als 10% der gesamten Belegschaft finden den Tod. Unter den 264 Toten sind auch Herzogenrather, Kohlscheider und Merksteiner Bürger.

Wir gedenken den Bergleuten, die an jenem Tage ihre letzte Schicht verfuhren.

Wir erinnern an die Männer und Frauen des DRK die rund um die Uhr im Einsatz waren und halfen, wo es nur möglich war.

Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges wurden auch vom Herzogenrather DRK zahlreiche Männer zu den Waffen gerufen. Die meisten von ihnen wurden jedoch als Sanitäter an vielen Fronten in den Jahren 1939 bis 1945 eingesetzt. So mancher sah seine Heimat nie wieder.

Der Wiederaufbau

1945 - der langersehnte Frieden wurde im Mai des Jahres geschlossen. Langsam formierten sich auch die DRK´ler, die das große Glück hatten, wieder in der Heimat zu sein. A. Schroers, H. Flamm, E. Breuer, F. Hasert, um hier nur einige zu nennen wie auch A. Schieren und J. Lennemann. Nicht  zu vergessen die Namen W. Krott, der spätere Bereitschaftsarzt Dr. H. Wilbertz, A. Hennig, P. M. Cremers, R. Tautenburg, Willi Rehbein, P. Kramer, J. Kuckelkorn und die vielen anderen Damen und Herren aus dem Kreis der Sanitäter, deren Name uns nicht mehr geläufig ist

1972 wurde Dr. H. Wilbertz mit dem DRK-Ehrenzeichen durch den Kreisverband Aachen-Land (heute Kreis Aachen) ausgezeichnet.

A. Schieren feierte seine 40 jährige Mitgliedschaft im DRK. Er wurde zum Ehrenzugführer ernann

Es gab keine sportliche oder gesellschaftliche Veranstaltung in Herzogenrath, ohne daß die Helferinnen und Helfer des DRK anwesend waren.

Merkstein

Dieser DRK - Ortsverein wird erstmalig 1934 erwähnt. In diesem Jahr fand in der damaligen Gemeinde Merkstein eine Versammlung der Sanitätskolonne statt. Wie aus Zeitungsberichten der damaligen Zeit zu entnehmen ist, wurden die Kameraden Schmelter und Nöhlen zu Kassenprüfern ernannt und der Aufnahme eines neuen Mitgliedes zugestimmt. Ein weiterer Punkt dieser Versammlung war die Vorbereitung des Rot-Kreuz-Tages am 10. Juni 1934. Die alljährliche Übung wurde auf den 6. Mai 1934 festgelegt.

 In einer am 28. Mai 1934 stattfindenden Vorbereitung wird folgendes Programm verabschiedet:

  • 11.00 Uhr Flaggenhissung
  • bis 12.30 Uhr Gedenkfeier am Ehrenmal mit anschließendem Platzkonzert auf dem Rathausplatz       
  • 15.00 Uhr Aufmarsch durch den Ort zum Sportplatz am Wasserturm
  • anschließend Fußballspiel zwischen Ortsverein Sportverein 1919 und Concordia Merkstein zu Gunsten des Deutschen Roten Kreuzes.

Aus vorliegenden Zeitungsberichten vom Rot-Kreuz-Tag 1934:

”Anläßlich des Rot-Kreuz-Tages zog die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz unter Vorantritt des Instrumentalvereins am Sonntag gegen 11.00 Uhr vom Gasthaus Reimersdahl zum Rathausplatz. Hier hielt in Vertretung des verhinderten Bürgermeisters der 1. Beigeordnete Spilker eine kurze Ansprache, in der er die Leistungen des Roten Kreuzes würdigte. Anschließend legte der 2. Vorsitzende Keller für die Sanitätskolonne einen Kranz nieder.

Das zu Gunsten des DRK stattgefundene Fußballspiel endete 5 : 0 für die Sportgemeinde Streiffeld gegen FC Concordia Merkstein.

Im Jahre 1927 feierte die Sanitätskolonne Merkstein ihr Stiftungsfest. Aus der Rede des Vorsitzenden, Bürgermeister Voß, ist zu entnehmen, daß der Bericht über die Tätigkeiten der Kolonne sehr interessant ist. Seit seiner Gründung im Jahre 1925 wurden durch Dr. Eck zwei Kurse abgehalten, in denen die Mitglieder ausgebildet wurden. Die Mitgliederzahl betrug 19 ehrenamtliche Mitarbeiter. Im Bezirk der Bürgermeisterei sind 10 Unfallhilfsstellen eingerichtet. Bis jetzt wurden 32 Übungen abgehalten, davon 4 mit der Feuerwehr und 2 Alarmübungen.”

1928 Schlußübung der Sanitätskolonne

Unter den kritischen Augen des Kreismedizinalrates Dr. Peeren wurde die Übung durchgeführt. Er fand anschließend Worte des Lobes für die Einsatzkräfte:

“ Die Kolonne hat gezeigt, daß sie auf dem Posten ist und daß man sich auf sie verlassen kann”.

1929 wird anläßlich einer Ehrung dem Zeugwart Gerads für 25-jährige Mitgliedschaft das Ehrenzeichen verliehen.

1932 fand unter dem Vorsitz des Beigeordneten Lennartz die Jahresversammlung der Sanitätskolonne statt.

Aus den Folgejahren konnte trotz größter Bemühungen nichts über die Geschichte und Wirkungsweise aus diesem DRK - Ortsverein in Erfahrung gebracht werden. Wir müssen uns hier leider auf den Zeitraum ab 1970 beschränken.

Dieser Ortsverein war mit seinen ehrenamtlichen Mitgliedern, damals immerhin 22 Männer und Frauen, sowie einer JRK-Gruppe tätig. Ihr Wirkungsfeld, unter der Leitung des Zugführers H. Diedler, ging vom Nothilfezentrum Sebastianusstraße aus. In Merkstein war zu diesem Zeitpunkt eine Einheit des Katastrophenschutzes des Kreises Aachen stationiert. Neben dieser Aufgabe betreuten diese Rot Kreuz´ler die anfallenden Veranstaltungen und führten Ausbildungen in “Erster Hilfe” durch. Ebenso betreuten sie die einzelnen Blutspendetermine.

H. Diedler mit seiner Mannschaft  war es auch, der sehr schnell die Notwendigkeit der Neuorganisation nach der kommunalen Neugliederung erkannt hatte und
diese mitgestaltete.

Von der Neugliederung bis zum Jahr 1996

Wie bereits erwähnt wurde aus dem Bereich der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit der kommunalen Neugliederung am 01. Januar 1972 die Notwendigkeit erkannt, die Organisationsstruktur an diese Situation anzupassen. Dieser Schritt wurde von den ehrenamtlichen Mitgliedern gewünscht und getragen. Hinzu kam, daß die Mitglieder des Ortsvereins Herzogenrath große Schwierigkeiten hatten, geeignete Unterrichts- und Tagungsräume zu finden. Sogenannte Krisensitzungen, damals mit dem Landrat des Kreises Aachen, H. Schwartz, sind in bester Erinnerung. Ein weiterer Grund war die Stagnation der ehrenamtlichen Mitglieder, obwohl die Ziele des Roten Kreuzes nach wie vor die gleichen waren: “ Menschen zu helfen ”!

 Es war, wie es sich bis heute bestätigt hat, schon ein guter Gedanke, daß im Jahre 1972 durch die Vorstände und die aktiven Mitglieder der drei Ortsvereine zunächst ein “Stadtverband” ins Leben gerufen wurde, dessen Vorsitz der damalige Stadtdirektor E. Römer übernahm. Anläßlich einer Sitzung des Stadtverbandes am 21. Mai 1979 im Nothilfezentrum Merkstein, hieß E. Römer den Kreisgeschäftsführer F. Pluymackers, wie auch den Kreisbereitschaftsführer I. Kohnen willkommen. Besondere Punkte dieser Mitgliederversammlung waren die Wahlen.
H. Diedler wurde Zugführer, Frau Krause Leiterin der Frauenarbeit.

Im Mittelpunkt einer Tagesordnung des Stadtverbandes stehen die Vorbereitungen zur 700-Jahrfeier der Stadt Herzogenrath im Jahre 1982.

Stadtdirektor Ernst Römer und K. Becker werden im Amt des Vorsitzenden bzw. stellvertretenden Vorsitzenden bestätigt. E. Gillessen wird als weiterer Stellvertreter gewählt. In den Beirat werden berufen: H. Diedler und B. Huppertz.
Dr. Fritz Zaunbrecher stand aus zeitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung, erklärte sich aber bereit, die Arbeit des Stadtverbandes im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterstützen. Dr. H. Wilbertz wird Zugarzt, G. Fischer führt, wie in den vergangen Jahren die Kasse. Schriftführer bleibt Hugo Hammes. Das Amt des Zugführers übernimmt mit Bestätigung durch den DRK Kreisverband
Bernd Grendel, bis dahin stellvertretender Zugführer.

Im Oktober 1983 wird Zugarzt Dr. H. Wilbertz für seine 25 jährige Mitgliedschaft geehrt. Gertrud Fischer kann in diesem Jahr 50 DRK-Jahre aufweisen.

Inzwischen hat im Stadtverband der Vorsitzende gewechselt. Dies ist ab 1987 Helmut Lesmeister, der technische Beigeordnete und spätere Stadtdirektor der Stadt Herzogenrath.

Das Jugend Rot Kreuz hat 15 Mitglieder.

Dem Blutspendedienst und den damit verbunden Ehrungen, wird nach wie vor große Bedeutung beigemessen. Entsprechende Termine werden festgelegt.

Für den DRK - Ortsverein Herzogenrath wird eine Satzung erlassen.

Auszug:

  • Mitwirkung beim Schutz der Zivilbevölkerung
  • Hilfe für Opfer bewaffneter Konflikte
  • Mitwirkung im Sanitätsdienst der Bundeswehr
  • Krankentransport und Rettungsdienst
  • Blutspendedienst; Katastrophenschutz- und - hilfe
  • Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Mitglieder und der Bevölkerung in “Erster Hilfe” und Sanitätsdienst.

Im Jahr 1989 erhält der Ortsverein einen Mannschaftswagen, der insbesondere für den Behindertenfahrdienst eingesetzt wird

Kerkrade  /  Herzogenrath

Im Jahr 1985 wurden die ersten grenzüberschreitenden Gespräche mit den Rot Kreuz Kolleginnen und Kollegen in Kerkrade geführt. Bernd Grendel führte sie für die deutsche, Werner Krützer für die niederländische Seite. Innerhalb kurzer Zeit kam es zu den ersten gemeinsamen Ausbildungen und Einsätzen diesseits und jenseits des damaligen Mäuerchens. Immer wieder ergänzten sich die beiden Gruppen, sei es mit Personal oder Material. Besonders zu erwähnen sind die gemeinsamen Einsätze bei den Welt-Musik-Festspielen in Kerkrade.

Inzwischen wurde die im Jahre 1985 begonnene Zusammenarbeit mit den Freunden des Niederländischen Roten Kreuzes - Colonne Kerkrade - intensiviert. Beide Gruppen betreuten sowohl in Herzogenrath als auch in Kerkrade gemeinsam Großveranstaltungen. Im Gedanken “EUROPA” arbeiteten die beiden Organisationen trotz der unterschiedlichen Struktur erfolgreich zusammen, die Sprachschwierigkeiten wurden im “Kirchrötscher Platt” überwunden.

Bei der Eröffnung der Bahnverbindung Heerlen - Aachen am 31.05.1992, gibt das DRK - Herzogenrath, 300 ltr. Suppe aus.

Bernd Grendel, dem 1989 die Verdienstmedaille des DRK Landesverbandes Nordrhein verliehen wurde, ist 25 Jahre aktiv im DRK.

Die Mitglieder Brigitte Stein, Norbert Scharf und Nico Nagtzaam (NL) werden für ihren beispielhaften Einsatz im DRK mit der Verdienstmedaille des DRK Landesverbandes Nordrhein ausgezeichnet.

Bei der Förderung des Nachwuchses zeigen sich die ersten Erfolge.

Für die grenzüberschreitende Aktion “Seniorenbetreuung EURODE” stellt das DRK Herzogenrath aktive Damen und Herren als Betreuer zur Verfügung.

Erfreulich für den Vorstand: Brigitte Stein konnte nach erfolgreichem Besuch
eines Ausbilderlehrganges an der DRK-Landesschule in Düsseldorf der Lehrschein für die Ausbildung im Sanitätsdienst, Heinz-Martin Augenbroe der
Lehrschein für die “Erste Hilfe” Ausbildung überreicht werden.

Grenzüberschreitende Einsätze

 Heiligabend 1993:

Katastrophenalarm an allen westeuropäischen Flüssen. Das DRK Herzogenrath war mit den Kolleginnen und Kollegen aus Kerkrade in Arcen (NL) an der Maas im Einsatz.

Januar / Februar 1995:

 Die gleiche Situation wie 1993. Auch hier unterstützten die Herzogenrather Rot Kreuz´ler die Kollegen in den Niederlanden mit  Personal und Fahrzeugen. Dieser Einsatz erstreckte sich über immerhin 7 Tage.

Nach diesen gemeinsamen Einsätzen, wo es um die Evakuierung und Betreuung von mehreren Hundert Menschen in der niederländischen Gemeinde Arcen-Velden ging, wurde die Zusammenarbeit auf diese drei Städte erweitert.

Mit dem Jahre 1996 beginnen die Vorbereitungen zur Hundertjahrfeier, die in bescheidenem Rahmen gestaltet werden soll.

In der ersten Sitzung des DRK - Stadtverbandes, im März 1987 wurde der Beschluß gefaßt, sich in Zukunft

Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Kreis Aachen e. V.

Ortsverein Herzogenrath

zu nennen. 

Darin sind alle Mitglieder, Damen und Herren, Mädchen und Jungen aus dem gesamten Stadtgebiet eingebunden, die sich den Aufgaben des Roten Kreuzes widmen.  

Der DRK Ortsverein Herzogenrath feierte am 24. und 25. August 1996 sein 100. jähriges Jubiläum.

Vorsitzende des DRK Ortsvereines Herzogenrath

RömerErnstStadtdirektor
LesmeisterHelmutStadtdirektor
ZimmermannGerndBürgermeister
von den DrieschChristophBürgeremeister