DRK Tagespflege: Wie Therapiehunde bei Demenz helfen
StädteRegion Aachen, März2023 Sie gelten als bester Freund des Menschen: Hunde. Dass die Vierbeiner nicht lediglich als treue Begleiter fungieren, sondern auch einen äußerst positiven Einfluss auf ihr Umfeld haben, ist längst hinreichend wissenschaftlich untersucht. Und so ist es nur logisch, dass der Einsatz von Hunden bei der Therapie mittlerweile bewährte Praxis ist. Bewährte Praxis, die in den Tagespflegehäusern des Deutsche Roten Kreuzes in der StädteRegion Aachen bereits seit Jahren gelebt wird.
„Seit nunmehr fünf Jahren kommt Corinne Beckers mit ihren beiden zertifizierten Therapiehunden in unsere Einrichtungen, um die soziale Interaktion unserer Gäste zu verbessern. Vor allem profitieren die Menschen mit Demenzerkrankung von diesem wundervollen Angebot – insbesondere die haptische Erfahrung, wenn sie die Hunde streicheln oder berühren, lässt unsere Gäste wirklich aufleben. Sie schwelgen dann in Erinnerungen und werden richtig redselig“, schwärmt Ursula Trsar-Koll. Die Augen der Leiterin der Tagespflegehäuser beim DRK strahlen, wenn sie von den Therapiestunden mit Corinne Beckers, genannt Krin, erzählt: „Wenn Krin mit ihren speziell ausgebildeten Therapiehunden da ist, spürt man sofort den positiven Einfluss.“ Bemerkenswert an den Therapiestunden ist, dass sie für die Gäste der DRK-Häuser kostenlos angeboten werden. „Das wir die Kosten übernehmen ist alles andere als selbstverständlich. Wir sind sehr froh, dass wir dieses Angebot ohne finanzielle Belastung für unsere Gäste und deren Angehörige anbieten können“, so Trsar-Koll.
Kalle und Michel heißen die beiden Elos und sie sind wirklich kaum zu übersehen: Große, stattliche Tiere mit einem flauschigen Fell und einer schier „überhundlichen“ Auffassungsgabe – und die brauchen die beiden auch. Denn die Aufgaben, die sie von der ausgebildeten Hundetrainerin Krin bekommen, haben es in sich. Nachdem sie jeden einzelnen Gast des Tagespfleghauses persönlich begrüßt haben, drehen sie für jeden noch einmal an einem Glücksrad. Dieses bleibt sodann auf einer bestimmten Zahl stehen, und jede Zahl steht für eine individuelle Aufgabe: So wickeln die beiden im Laufe der Sitzung ein Handtuch auf, springen durch einen Reifen, öffnen kleine Kisten und springen auf einen Gymnastikball. „Alle Aufgaben werden auf Kommando erledigt. Das Kommando gebe aber nicht ich, sondern das geben die Gäste des Hauses. Auf diese Weise kommen die Menschen mit Kalle und Michel in die Interaktion. Außerdem müssen sie so für eine gewisse Dauer konzentriert bleiben – das schult das Gedächtnis und lässt insbesondere Demenzerkrankte deutlich ruhiger werden. Natürlich machen Kalle und Michel das Ganze nicht umsonst. Bei jeder Aufgabe gibt es ein kleines Leckerlie zur Belohnung“, erklärt Krin und fügt hinzu: „Ich freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Besuch. Es ist einfach immer wieder wunderschön zu sehen, wie die Menschen mit den Hunden interagieren und so ein bisschen mehr Lebensfreude verspüren.“
Weitere Infos zu den Tagespflegehäusern des Roten Kreuzes in Würselen, Aachen und Baesweiler finden Interessierte unter www.drk.ac/tagespflege.
Weitere Infos zu Corinne Beckers und ihrer Hundeschule Zauberpfote finden Interessierte unter www.therapiehundeteam-zauberpfote.com/.