DRK-Wasserwacht mahnt zur Wachsamkeit beim Baden
Nachdem in dieser Woche eine 17jährige junge Frau im Rhein bei Duisburg ertrank, warnt die DRK-Wasserwacht erneut mit Nachdruck davor, im Rhein und anderen fließenden Gewässern baden zu gehen. „In einer Bundeswasserstraße wie dem Rhein zu schwimmen ist aufgrund der Strömungen lebensgefährlich“, erklärt Norbert Buchholz, Kreisleiter der DRK Wasserwacht.
Angesichts hoher Temperaturen und mancherorts geschlossener Schwimmbäder sind für viele Menschen die offenen Gewässer attraktive Alternativen. Aber: Die überwiegende Anzahl der Badeunfälle ereignet sich an offenen Seen, Bäche und Flüsse, die nicht durch Rettungsschwimmer bewacht sind. Alleine im vergangenen Jahr kamen in Nordrhein-Westfalen 47 Menschen durch Ertrinken ums Leben. „Durchschnittlich 90 Prozent dieser Unfälle ereigneten sich jedoch in unbewachten Gewässern“ sagt Buchholz und appelliert zugleich, gesicherte Badeorte und -strände zu besuchen: „Schwimmer sind in öffentlichen Bädern deutlich Sicherer, als an unbewachten Badeorten“.
Mangelnde Erfahrung, Selbstüberschätzung, Leichtsinn und Alkohol sind die häufigsten Ursachen für Badeunfälle. Der Rhein und viele weitere Flüsse haben eine so starke Strömung, die auch geübte Schwimmer nicht selten in die Fahrrinne der Schifffahrt zieht. An Wasserbauwerken oder Brückenpfeilern entstehen häufig Strudel und Sogwirkungen, die auch einen guten Schwimmer leicht unter Wasser ziehen können. Viele überschätzen ihre Kräfte, vor allem dann, wenn sie gegen die Fließrichtung schwimmen müssen, um zur Badestelle zurück zu gelangen. „Dann sollte man sofort die Rückenlage einnehmen und sich mit der Strömung treiben lassen. Die Füße sollten in Richtung Strand zeigen, so dass man das Ufer im Blick hat. Man sollte versuchen auf sich aufmerksam zu machen und sich nur wenig bewegen, um Kraft zu sparen“ sagt Buchholz.
Die DRK-Wasserwacht warnt jedes Jahr im Sommer vor den erheblichen Gefahren, die das Schwimmen im Rhein und anderen unbewachten Flüssen und Gewässern mit sich bringt. Untiefen und Strudelbildungen, Unrat, alte Fahrräder, Müll oder scharfe Steine im Gewässer machen den Sprung ins kühle Nass gefährlich. Gerade bei solchen Gewässern ist die Gefahr sich zu verletzen sehr hoch.