Förderung im Schulalltag: Der Familienunterstützende Dienst beim DRK
Kinder und Jugendliche mit körperlicher, seelischer oder geistiger Behinderung haben es im Schulalltag oft schwer: Häufig bleiben Lerninhalte auf der Strecke und auch die Integration in die Klassengemeinschaft kann problematisch sein. Der Familienunterstützende Dienst, kurz FUD, des Deutschen Roten Kreuzes nimmt den internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember zum Anlass, um auf seine so wichtige Arbeit aufmerksam zu machen.
Die Zahlen steigen: In allen Altersgruppen deutschlandweit gibt es immer mehr Menschen mit schweren Behinderungen – dies liegt nicht zuletzt an der wachsenden Bedeutung psychischer Belastungen und Störungen, wie der Gesundheitsbericht „Gesundheit in Deutschland“ des Robert Koch Instituts zeigt. Den Grund dafür hat das RKI ebenfalls ausgemacht: Durch die zunehmende Aufmerksamkeit gegenüber psychischen Belastungen werden diese häufiger erkannt, diagnostiziert und therapiert. Entsprechend steigt der Bedarf betroffene Kinder im Schulalltag zu unterstützen, sei es bei der Vermittlung von Lerninhalten oder der Integration in die Klassengemeinschaft. Für diese Inklusionsleistung steht der FUD des Roten Kreuzes, und zwar entsprechend seiner Grundsätze neutral, unparteilich und universal für alle Betroffenen gleichermaßen. Das regelmäßig geschulte Betreuerteam besteht aus pädagogischen Fachkräften, Studenten und Kräften mit pädagogischer Erfahrung. Sie geben praktische Hilfestellungen im Unterricht und in den Pausen, fördern das selbstständige Arbeiten und unterstützen beim Aufbau sozialer Kontakte – kurz: sie geben den Kindern Sicherheit und Orientierung. Vor und während des gesamten Prozesses stehen die Koordinatorinnen des FUDs zuverlässig als Ansprechpartner sowohl für die Familien als auch die Schulen zur Verfügung. Die Kosten übernimmt in der Regel das Sozial- oder Jugendamt. Betroffene Familien finden rund um das Thema Schulbegleitung weiterführende Informationen online unter www.drk-aachen.de, oder telefonisch unter 0241 1802548.
Weiterführende Information:
Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung
Der internationale Tag der Menschen mit Behinderung wird seit 1993 jedes Jahr am 3. Dezember begangen. Er soll das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen stärken.
Ende 2017 lebten nach Angaben des Statistischen Bundesamts 7,8 Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung in Deutschland, also fast ein Zehntel (9,4 Prozent) der Gesamtbevölkerung. Als schwerbehindert gelten Personen, denen die Versorgungsämter einen Grad der Behinderung von mindestens 50 zuerkannt haben. Die meisten von ihnen haben körperliche Beeinträchtigungen, mehr als die Hälfte war 65 Jahre oder älter.
Der 1992 von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag der Menschen mit Behinderung soll jedes Jahr am 3. Dezember weltweit das Bewusstsein für ihre Belange schärfen und den Einsatz für ihre Würde und Rechte fördern.