Wie bereits erwähnt wurde aus dem Bereich der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit der kommunalen Neugliederung am 01. Januar 1972 die Notwendigkeit erkannt, die Organisationsstruktur an diese Situation anzupassen. Dieser Schritt wurde von den ehrenamtlichen Mitgliedern gewünscht und getragen. Hinzu kam, daß die Mitglieder des Ortsvereins Herzogenrath große Schwierigkeiten hatten, geeignete Unterrichts- und Tagungsräume zu finden. Sogenannte Krisensitzungen, damals mit dem Landrat des Kreises Aachen, H. Schwartz, sind in bester Erinnerung. Ein weiterer Grund war die Stagnation der ehrenamtlichen Mitglieder, obwohl die Ziele des Roten Kreuzes nach wie vor die gleichen waren: “ Menschen zu helfen ”!
Es war, wie es sich bis heute bestätigt hat, schon ein guter Gedanke, daß im Jahre 1972 durch die Vorstände und die aktiven Mitglieder der drei Ortsvereine zunächst ein “Stadtverband” ins Leben gerufen wurde, dessen Vorsitz der damalige Stadtdirektor E. Römer übernahm. Anläßlich einer Sitzung des Stadtverbandes am 21. Mai 1979 im Nothilfezentrum Merkstein, hieß E. Römer den Kreisgeschäftsführer F. Pluymackers, wie auch den Kreisbereitschaftsführer I. Kohnen willkommen. Besondere Punkte dieser Mitgliederversammlung waren die Wahlen.
H. Diedler wurde Zugführer, Frau Krause Leiterin der Frauenarbeit.
Im Mittelpunkt einer Tagesordnung des Stadtverbandes stehen die Vorbereitungen zur 700-Jahrfeier der Stadt Herzogenrath im Jahre 1982.
Stadtdirektor Ernst Römer und K. Becker werden im Amt des Vorsitzenden bzw. stellvertretenden Vorsitzenden bestätigt. E. Gillessen wird als weiterer Stellvertreter gewählt. In den Beirat werden berufen: H. Diedler und B. Huppertz.
Dr. Fritz Zaunbrecher stand aus zeitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung, erklärte sich aber bereit, die Arbeit des Stadtverbandes im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterstützen. Dr. H. Wilbertz wird Zugarzt, G. Fischer führt, wie in den vergangen Jahren die Kasse. Schriftführer bleibt Hugo Hammes. Das Amt des Zugführers übernimmt mit Bestätigung durch den DRK Kreisverband
Bernd Grendel, bis dahin stellvertretender Zugführer.
Im Oktober 1983 wird Zugarzt Dr. H. Wilbertz für seine 25 jährige Mitgliedschaft geehrt. Gertrud Fischer kann in diesem Jahr 50 DRK-Jahre aufweisen.
Inzwischen hat im Stadtverband der Vorsitzende gewechselt. Dies ist ab 1987 Helmut Lesmeister, der technische Beigeordnete und spätere Stadtdirektor der Stadt Herzogenrath.
Das Jugend Rot Kreuz hat 15 Mitglieder.
Dem Blutspendedienst und den damit verbunden Ehrungen, wird nach wie vor große Bedeutung beigemessen. Entsprechende Termine werden festgelegt.
Für den DRK - Ortsverein Herzogenrath wird eine Satzung erlassen.
Auszug:
- Mitwirkung beim Schutz der Zivilbevölkerung
- Hilfe für Opfer bewaffneter Konflikte
- Mitwirkung im Sanitätsdienst der Bundeswehr
- Krankentransport und Rettungsdienst
- Blutspendedienst; Katastrophenschutz- und - hilfe
- Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Mitglieder und der Bevölkerung in “Erster Hilfe” und Sanitätsdienst.
Im Jahr 1989 erhält der Ortsverein einen Mannschaftswagen, der insbesondere für den Behindertenfahrdienst eingesetzt wird
Kerkrade / Herzogenrath
Im Jahr 1985 wurden die ersten grenzüberschreitenden Gespräche mit den Rot Kreuz Kolleginnen und Kollegen in Kerkrade geführt. Bernd Grendel führte sie für die deutsche, Werner Krützer für die niederländische Seite. Innerhalb kurzer Zeit kam es zu den ersten gemeinsamen Ausbildungen und Einsätzen diesseits und jenseits des damaligen Mäuerchens. Immer wieder ergänzten sich die beiden Gruppen, sei es mit Personal oder Material. Besonders zu erwähnen sind die gemeinsamen Einsätze bei den Welt-Musik-Festspielen in Kerkrade.
Inzwischen wurde die im Jahre 1985 begonnene Zusammenarbeit mit den Freunden des Niederländischen Roten Kreuzes - Colonne Kerkrade - intensiviert. Beide Gruppen betreuten sowohl in Herzogenrath als auch in Kerkrade gemeinsam Großveranstaltungen. Im Gedanken “EUROPA” arbeiteten die beiden Organisationen trotz der unterschiedlichen Struktur erfolgreich zusammen, die Sprachschwierigkeiten wurden im “Kirchrötscher Platt” überwunden.
Bei der Eröffnung der Bahnverbindung Heerlen - Aachen am 31.05.1992, gibt das DRK - Herzogenrath, 300 ltr. Suppe aus.
Bernd Grendel, dem 1989 die Verdienstmedaille des DRK Landesverbandes Nordrhein verliehen wurde, ist 25 Jahre aktiv im DRK.
Die Mitglieder Brigitte Stein, Norbert Scharf und Nico Nagtzaam (NL) werden für ihren beispielhaften Einsatz im DRK mit der Verdienstmedaille des DRK Landesverbandes Nordrhein ausgezeichnet.
Bei der Förderung des Nachwuchses zeigen sich die ersten Erfolge.
Für die grenzüberschreitende Aktion “Seniorenbetreuung EURODE” stellt das DRK Herzogenrath aktive Damen und Herren als Betreuer zur Verfügung.
Erfreulich für den Vorstand: Brigitte Stein konnte nach erfolgreichem Besuch
eines Ausbilderlehrganges an der DRK-Landesschule in Düsseldorf der Lehrschein für die Ausbildung im Sanitätsdienst, Heinz-Martin Augenbroe der
Lehrschein für die “Erste Hilfe” Ausbildung überreicht werden.
Grenzüberschreitende Einsätze Heiligabend 1993:
Katastrophenalarm an allen westeuropäischen Flüssen. Das DRK Herzogenrath war mit den Kolleginnen und Kollegen aus Kerkrade in Arcen (NL) an der Maas im Einsatz.
Januar / Februar 1995:
Die gleiche Situation wie 1993. Auch hier unterstützten die Herzogenrather Rot Kreuz´ler die Kollegen in den Niederlanden mit Personal und Fahrzeugen. Dieser Einsatz erstreckte sich über immerhin 7 Tage.
Nach diesen gemeinsamen Einsätzen, wo es um die Evakuierung und Betreuung von mehreren Hundert Menschen in der niederländischen Gemeinde Arcen-Velden ging, wurde die Zusammenarbeit auf diese drei Städte erweitert.
Mit dem Jahre 1996 beginnen die Vorbereitungen zur Hundertjahrfeier, die in bescheidenem Rahmen gestaltet werden soll.
In der ersten Sitzung des DRK - Stadtverbandes, im März 1987 wurde der Beschluß gefaßt, sich in Zukunft
Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Kreis Aachen e. V.Ortsverein Herzogenrath
zu nennen.
Darin sind alle Mitglieder, Damen und Herren, Mädchen und Jungen aus dem gesamten Stadtgebiet eingebunden, die sich den Aufgaben des Roten Kreuzes widmen.
Der DRK Ortsverein Herzogenrath feierte am 24. und 25. August 1996 sein 100. jähriges Jubiläum.